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Lean-Content-Marketing: So geht Content-Marketing mit kleinem Budget

Ein Geschichtsstudium regt zum Philosophieren an. Als Historiker weiß ich das allzu gut. Manchmal hilft mir diese Fähigkeit auch beim Content-Marketing.

Ein Zusammenhang, den ich aufgrund meines Studiums besser zu verstehen glaube, ist der Begriff „Lean-Content-Marketing“. Dieses Konzept hilft Unternehmen mit wenig Werbe-Budget. Meiner Meinung nach eignet es sich besonders für Firmen, die mit Content-Marketing beginnen.

Warum Lean-Content-Marketing eine Frage der Einstellung ist

Lean-Content-Marketing ist im Prinzip wie normales Content-Marketing. Der einzige Unterschied ist der, dass es etwas schneller geht. Redakteure fertigen den Content dabei so schnell wie möglich an und verzichten auf ein Stück Qualität.

Gerade im B2B-Kontext birgt diese Strategie eine Gefahr. Das hat aus meiner Sicht viel mit der deutschen Geschichte und dem heutigen Selbstverständnis von Unternehmen zu tun.

Das Klischee von Deutschland besteht nicht nur aus Weißwürsten, merkwürdiger Volksmusik und Lederhosen. Es geht auch von einer preußisch geprägten Disziplin aus. Gerade im Wirtschaftskontext hat sich diese im „Made-in-Germany“-Label manifestiert: Ein Qualitätsverzicht ist für viele Unternehmen undenkbar.

Marketer sollten das immer im Hinterkopf behalten. Schließlich treten sie mit ihrem Content in die Kommunikation mit dem Kunden. Wer will da schon auf Qualität verzichten?

Warum sich Lean-Content-Marketing trotzdem lohnen kann

Zugegeben: Das klingt erstmal alles negativ. Allerdings gibt es auch Unternehmen, denen ich zu dieser Strategie raten würde. Das sind vor allem Start-Ups. Auch Firmen, die nur ein geringes Marketing-Budget zur Verfügung haben und nicht soviel Geld in die Hand nehmen möchten, kann ich Lean-Content-Marketing empfehlen.

Das hat den Vorteil, dass Betreiber schonmal etwas Content auf der Webseite haben. Besucher haben dadurch Zugriff auf interessante Informationen. Die Texte sind zwar nicht besonders qualitativ aufbereitet. Aber sie sind erstmal besser als nichts.

Die Voraussetzung, um mit Lean-Content-Marketing Erfolge zu erzielen, bleibt die gleiche wie beim regulären Content-Marketing: Ein inhaltlicher Mehrwert für den Leser muss vorhanden sein.

Sie erfüllen mit Ihrem Content ein Bedürfnis des Lesers? Dann wird ihm die stilistische Qualität im Zweifel nicht so wichtig sein. Ok: Wenn die Grammatik so richtig schlecht ist, stört das auch die meisten Leser.

Aber Lean-Content-Marketing bedeutet ja nicht, einfach irgendwas zu veröffentlichen. Autoren räumen der der Geschwindigkeit nur etwas mehr Priorität ein als der Qualität.

Warum sich Lean -Content-Marketing für den Einstieg lohnt

Für Einsteiger lohnt sich diese Vorgehensweise auch, um einfach mal etwas rumzuexperimentieren. Betrachten Sie Lean-Content-Marketing daher als Versuchslabor für Ihre Texte!

Als ich zum ersten Mal Facebook-Werbung geschaltet habe, bin ich auch nicht sofort in die Vollen gegangen. Ich habe erstmal wenig Geld für verschiedene Anzeigen investiert. Nach und nach habe ich ausprobiert, wie sie sich unterschiedliche Anzeigen auf meine Zielgruppen auswirken. Die gleiche Vorgehensweise empfehle ich auch beim Content-Marketing.

Ins Lean-Content-Marketing investieren Unternehmen erst einmal kleinere Beträge und sammeln Erfahrung mit verschiedenen Beitrags-Konzepten. Bevor sie ein riesiges Marketing-Budget verpulvern, ist das auch sinnvoll.

Mehr Geld sollten Verantwortliche ins Content-Marketing investieren, wenn Sie bereits Erfahrung gesammelt haben und einschätzen können, welche Maßnahmen sich für Ihre Zielgruppen lohnen. Texte sollen sich schließlich rentieren und nicht nur hübsch aussehen.

Lean-Content-Marketing:Das große ABER!

Unternehmen sollten Lean-Content-Marketing nicht zur dauerhaften Strategie werden lassen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Webseiten mehr Besucher bekommen. Das liegt dann daran, dass die Lean-Marketing-Experimente erfolgreich gewesen sind.

Dann sollten Unternehmen den nächsten Schritt in Angriff nehmen. Er besteht darin, die Seite weiter zu etablieren. Genau an diesem Punkt sind redaktionell aufbereitete Inhalte sinnvoll. Die ersten Investitionen ins Lean-Content-Marketing haben sich gelohnt, sodass Unternehmen das System auch weiterentwickeln sollten. Ich bin überzeugt: Geschieht das nicht, kann sich das sogar nachteilig auswirken.

Denn ein gewachsenes Unternehmen will mit seinem Content vielleicht auch größere Kunden und Aufträge generieren. An diesem Punkt spielt die Qualität der Texte eine höhere Rolle.

Je erfolgreicher der Kunde, desto höher ist auch sein Qualitätsanspruch. Genügen Texte diesem nicht, wirken sie unprofessionell. In solchen Fällen haben sie einen anderen Effekt: Der potenzielle Kunde wendet sich dann eher ab.

Ich habe in der Praxis gesehen, dass Unternehmen mit Lean-Content-Marketing angefangen und diese Strategie dann dauerhaft etabliert haben. Irgendwann kam dort der Zeitpunkt, dass sich Leser sogar beschwert haben. Das sollten Sie vermeiden.

Nutzen Sie Lean-Content-Marketing, um Ihre Strategie weiterzuentwickeln! Wenn Sie diese Strategie als vermeintlich günstigere Alternative beibehalten, lassen Sie wertvolle Chancen liegen! Etablierte Unternehmen sollten deshalb auf qualitativ hochwertigeres Content-Marketing setzen.

Wie Sie mit Lean-Content-Marketing beginnen

Auch Lean-Content lebt von einem kleinen Maß an Planung. Hierbei geht es nicht etwa um einen ausgefeilten Redaktionsplan – zumindest eine grobe Vorstellung über Ihre Zielgruppe sollten Sie jedoch haben und in einer Buyer Persona festhalten. Auch ein langfristiges Ziel sollten Sie sich setzen: Was wollen Sie mit Ihrem Content-Marketing auf Dauer erreichen?

Wenn Sie das umgesetzt haben, geht es ans Eingemachte. Springen Sie ins kalte Wasser! Oder aus einem über der Stratosphäre schwebenden Heißluftballon. Oder von einem Bungee-Jumping-Turm! Ach egal, Sie wissen was ich meine: Schreiben Sie einfach drauf los. Sie sollten erstmal nur darauf achten, dass Sie Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert mit Ihren Texten bieten.

Probieren Sie beim Schreiben ruhig verschiedene Formate aus. Experimentieren Sie etwas mit Ihrem Schreibstil! Immer nur vom 5-Meter-Brett zu springen und einen Bauchplatscher zu machen, ist auf Dauer schmerzhaft: Versuchen Sie also ruhig mal eine andere Pose.

Sie werden merken, welche Formate und welche Themen bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommen. Darauf können Sie aufbauen und mit anderen Beiträgen und beliebten Formaten detaillierter auf bestimmte Themen eingehen.

Im nächsten Schritt können Sie sich weitere Fragen stellen. Sie haben mit Ihrem Content bereits viele Besucher auf Ihre Webseite gelockt? Dann sollten Sie sich fragen, wie Sie Interessierte in echte Kunden umwandeln.

Auch das können Sie gezielt mit Ihrem Content erreichen. Wie das geht, verrate ich Ihnen in einem zukünftigen Blogbeitrag. (Für den Fall, dass Sie es gar nicht mehr erwarten können: Melden Sie sich gerne persönlich bei mir!).

Wenn Sie Ihre ersten Kunden mit Content gewonnen haben, sollten Sie Ihre Webseite weiter optimieren und ihren Content verfeinern.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das kostet Sie auch mehr. Allerdings werden Sie die gleichen Effekte wie beim Lean-Content-Marketing bemerken. Insofern sind starke Texte eine Investition, die Sie in Angriff nehmen sollten: Vor allem, wenn sich diese Investition aufgrund der zusätzlichen Einnahmen aus dem Lean-Content-Marketing refinanzieren.

Warum sich Lean-Content-Marketing nicht für jeden lohnt

Lean-Content-Marketing ist gerade am Anfang ein prima Konzept, um eine Strategie zu entwickeln. Es eignet sich für Unternehmen mit einem kleinen Marketing-Budget. Als erster Schritt ist Lean-Content-Marketing völlig in Ordnung – auch wenn die Texte nicht perfekt sind.

Mit zunehmendem Erfolg sollten Unternehmen jedoch auch die Qualität im Auge behalten. Auf diese Weise profitieren sie am meisten von ihrem Content-Marketing und generieren mehr Umsatz.

Haben Sie Fragen zu Lean-Content-Marketing? Kontaktieren Sie mich einfach! In einem unverbindlichen Gespräch berate ich Sie gerne.

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