So verbessern Software-Unternehmen ihren Content

Eines erstaunt mich immer wieder: Software zu vermarkten, ist ganz schön schwer. Der digitale Boom beschert der Branche zwar riesige Gewinne. Software ist aber kein Produkt, das Sie einem Kunden mal eben nebenbei erklären.

Aber keine Sorge! Es gibt durchaus Wege, eine Software attraktiv zu präsentieren. Content hilft Software-Unternehmen dabei. Sie verbessern ihn bereits, indem sie ein paar Dinge beachten.

Warum guter Content für Software-Unternehmen entscheidend ist

Software ist teuer. Unternehmen kaufen Sie nicht, weil sie sie wollen – sondern, weil sie müssen. Sie würden Wettbewerbern ansonsten hinterherhumpeln wie eine 120-jährige Galapagos-Schildkröte. Die meisten Entscheider führen vor der Kontaktaufnahme zu einem Unternehmen umfangreiche Recherchen durch. Dabei haben sie viele Anbieter zur Auswahl. Neben Konzern-Riesen wie SAP drängen immer mehr kleinere Anbieter auf den Markt.

Wenn Sie in die engere Auswahl kommen wollen, sollte Ihr Content zunächst seine wichtigsten Fragen beantworten. Sie wissen nicht, welche das sind? Dann sollten Sie eine Buyer Persona anfertigen. Was das ist und wie das funktioniert, erkläre ich Ihnen hier.

Machen Sie sich eines bewusst: Hilfreiche Texte sind eine seltene Antiquität im Informations-Flohmarkt. Hat ein Entscheider interessante Informationen bei Ihnen gefunden, wird er immer wiederkommen. Schließlich könnte er noch mehr Wertvolles entdecken. Um bei Lesern im Gedächtnis zu bleiben, sollten Software-Unternehmen auf verschiedene Dinge achten.

Erläutern Sie nicht jeden Vorteil!

Immer mehr Unternehmen informieren Ihre Kunden mit Podcasts. Dazu brauchen sie eine Audio-Software. Software-Betriebe mit einer entsprechenden Lösung im Portfolio sollten davon profitieren, oder? So einfach es leider nicht! Denn mal ehrlich: Wieso sollten Firmen Geld dafür ausgeben? Immerhin gibt es mit dem Programm Audacity eine kostenlose Alternative. Mit Audacity können Sie Tonaufnahmen schneiden und die Soundqualität verbessern – so what?

Eine kostenpflichtige Audio-Lösung kann gegen ein kostenfreies Produkt nur bestehen, wenn sie besser ist. Vermarkten Sie sie bitte auch so! Unternehmen müssen sich einen Ferrari vorstellen ­– und keine 20-jährige Klapperkiste.

Stellen Sie in Ihren Texten dazu die spezifischen Vorteile Ihres Produktes heraus. Natürlich kann Ihre Audio-Software Töne schneiden. Es interessiert aber nur die wenigsten, weil das jede Audio-Software kann.

Hat Ihre Software ein Tool, mit dem Nutzer Audio-Dateien in Social-Media-Kanäle integrieren können? Dann stellen Sie dieses Feature in den Mittelpunkt! Auch bei einem Ferrari kämen Sie ja nicht auf die Idee, die Reifen in den Fokus Ihres Contents zu stellen. 800 PS klingen da schon wesentlich attraktiver…

Nutzen Sie ihre Texte dabei nicht als Sales Pitch! Einem Käufer auf seiner Customer Journey mit spezifischen und wertvollen Inhalten zu versorgen, ist extrem wichtig. Er möchte aber in den meisten Phasen seiner Käufer-Reise kein Produkt aufgeschwatzt bekommen. Erklären Sie ihm das Feature deshalb ganz neutral. So schaffen Sie eine auf Vertrauen basierende Verbindung zu ihm.

Würde ich eine 20-jährigen Klapperkiste fahren, hätten Sie es leicht, mich von 800 PS zu überzeugen. Sie müssten nicht 1 Million Mal das Wort Ferrari wiederholen, um die Marke in meinen Kopf zu hämmern.

Wie Software-Unternehmen ihren Content pushen

Leser interessieren sich nicht einfach so für ein Produkt. Sie wollen damit eine Herausforderung bewältigen. Sie suchen deshalb nicht nach Werbe-Informationen, sondern nach forschungsgestützten Quellen.

Kann das Produkt dem Kunden wirklich helfen? Natürlich sagt der Hersteller das. Ich war mal in einem Elektrofachgeschäft, um mir eine neue Kaffeemaschine zu kaufen. Ein Vertriebs-Mitarbeiter eines Kaffeemaschinen-Herstellers kam dort auf mich zu und preiste mir die Vorteile einer Kaffeemaschine an. Sorry, wenn Sie das lesen, lieber Kaffeemaschinen-Berater…ich habe Ihnen nichts geglaubt. Auch deswegen habe ich mich gegen eine neue Kaffeemaschine entschieden.

Eine neutrale und seriöse Quelle wirkt auf die meisten Leser glaubwürdiger. 84 % aller deutschen Verbraucher recherchieren ihren Einkauf vorher. Hätte mich nicht der Vertriebsmitarbeiter, sondern ein normaler Angestellter im Elektro-Fachmarkt beraten, wäre ich heute wahrscheinlicher im Besitz der besagten Kaffeemaschine.

Wenn Sie als Verkäufer eine vertrauenswürdige Quelle sein wollen, sollten Sie Ihre Software nüchtern beschreiben und Argumentationen sachlich mit Studien belegen. Verwenden Sie nur seriöse Studien. Interessenten wissen unglaubwürdige Studien von glaubwürdigen zu unterscheiden.

Das bedeutet natürlich auch, dass Ihre Texte die Fachkenntnisse zu einem Thema widerspiegeln müssen. Heben Sie sowohl die Vor- als auch die Nachteile eines Produktes hervor und vergleichen Sie es mit Alternativen. Auf diese Weise heben Sie auch die besonderen Vorteile Ihrer Software gegenüber anderen Lösungen hervor und wirken dabei glaubwürdig.

Beschönigen Sie Ihre Preise nicht!

Haben Sie schon mal ein gutes Angebot gesehen, das bei genauerem Hinsehen richtig mies war? Ich schon. Ich denke, fast jeder kennt diese Situation. Und niemand vertraut einem Unternehmen dann noch. Deshalb rate ich Ihnen dringend davon ab, versteckte Preise zu verheimlichen.

Im Software-Bereich bedeutet das, dass Sie die Preise etwaiger Add-ons ebenfalls transparent machen sollten. Haben Sie keine Angst davor, teuer zu sein! Eine gute Software ist ihren Preis wert.

Kunden honorieren Ihre Ehrlichkeit mit Vertrauen. Wenn sie jedoch das Gefühl haben, nicht transparent über die Preise informiert zu sein, verlieren Sie an Autorität.

So geben Sie Lesern den entscheidenden Anstoß

Manche sind schon überfordert, wenn sie sich für eine Pizza auf der Speisekarte entscheiden müssen. Bei einer teuren Software ist dieser Entscheidungsprozess noch schwieriger. Unterstützen Sie Ihren Kunden dabei!

Bieten Sie Trigger wie eine dynamische Preisgestaltung, Rabattcodes oder Belohnungssysteme mit Vorteilen. Haben Sie schon mal an ein Werbegeschenk gedacht? Schon mit kleinen Dingen binden Sie Interessenten auch emotional an sich.

Fassen Sie jeden Beitrag am Schluss noch einmal kurz zusammen und beenden Sie ihn mit einem starken Aufruf! So können Sie Ihren Leser anspornen, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Denken Sie daran, dass der Call to Action sowie die Trigger die einzigen Marketing-Spielereien in Ihren Texten sein sollten. Ansonsten gilt: Bleiben Sie möglichst objektiv und ehrlich!

So machen Sie Ihre Software zum Topmodel

Ihre Texte verbessern Software-Unternehmen schon mit ein paar wenigen Maßnahmen. Zum einen sollten sie die Fragen der Leser beantworten. Allerdings ist es auch wichtig, sich auf die wirklich spezifischen Vorteile des Produktes zu fokussieren. Wenn Ihre Botschaften mit Forschungsergebnissen und seriösen Studien einhergehen, sind Sie dem Vertrauen des Lesers bereits ein großes Stück näher.

Drücken Sie sich in Ihren Texten möglichst neutral aus, nennen Sie den ehrlichen Preis und unterstützen Sie ihn bei der Kaufentscheidung! Ihr Content hat dann bereits viel Potenzial!

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Wollen Sie noch mehr darüber erfahren, wie Software-Unternehmen Content verbessern können? Kontaktieren Sie mich einfach! Ich helfe Ihnen gerne weiter.

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